Erzbischof und Kurfürst zu Köln Graf Friedrich von Saarwerden
(* um 1348; + 09.04.1414 in Bonn) war von 1370 bis 1414 Erzbischof des Erzbistums Köln.
Er war das zweite Kind und der erste Sohn von Graf Johann II. von Saarwerden und dessen Frau Klara von Vinstingen.
Aufgrund der Position seines Vetters, dem Erzbischof von Trier Kuno II. von Falkenstein wurde er mit der Geburt eines Bruders im Alter von zehn Jahren für die geistliche Laufbahn bestimmt.
Im Dezember 1370 erhielt Friedrich die Bischofsweihen und hielt sich noch bis zum Februar 1371 in Avignon auf. Im April 1371 traf er in Köln ein und übernahm im Juni die Regierungsgeschäfte von seinem Vetter Kuno II. von Falkenstein. Er zog nach der feierlichen Bestätigung der Rechte der Stadt Köln am 21.06.1372 in Köln.
Er gab Zons am 20. Dezember 1373 die Stadtrechte, nachdem er zuvor den Zoll von Neuss nach Zons verlagert hatte. Um die neue Zollstation in Zons zu schützen, ließ er die Burg Friedestrom errichten.
Im Jahr 1376 kümmerte er sich um die Ehe seiner Schwester Walburga mit dem Grafen Friedrich I. von Moers.
1388 gründet er die Universität zu Köln, gleichzeitig entstand eine Fehde zwischen Kleve und Köln um den Besitz von Burg, Stadt und Land Linn, die mit einem Verzicht Kleves endete. Für 20.000 Goldschilde wurde Linn an den Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden verkauft. Nach 1388 gelang es dem Erzbischof von Köln, Linn als „erledigtes Lehen“ einzuziehen und in eine kölnische Landesburg umzuwandeln.
Friedrich verstarb am 09.04.1414 in Bonn. Nachdem sein Körper für drei Tage in Bonn aufgebahrt war, wurde er in einem Hochgrab in der Marienkapelle im Kölner Dom beigesetzt.