Linner Ritterrunde
e.V.


Ritter


Ein Ritter. Hoch zu Ross, in schillernder Rüstung und Besitzer prachtvoller Burgen. Doch war das wirklich so? Wie sahen die Ritter aus? Wie wurde man Ritter? Haben Ritter immer nur gekämpft? War jeder Ritter automatisch reich und adelig? - Über diese Themen klären wir euch gerne auf.


Hier seht ihr eine Auswahl an Rittern, welche im Laufe der Jahrhunderte mit Linn zu tun hatten, teilweise sogar Herr der Burg Linn waren.





























































































Otto de Linne und Gerlach de Linne


Otto (* um 1171; + um 1219) muss nach Untersuchungen seiner Knochen, die bei Ausgrabungen gefunden wurden und Mangelerscheinungen aufweisen, am dritten Kreuzzug von Barbarossa teilgenommen haben. Er gilt als Grüner der heutigen Burg Linn.


Gerlach wird urkundlich erstmals 1186 als Zeuge der Ossumer Marktteilung erwähnt.


Otto und sein Onkel Gerlach de Linne verkaufen das “allodium de Linne” für 100 Mark an Philip von Heinsberg (1167 - 1191), Erzbischof von Köln, und erhielten es als Lehen zurück.




Dietrich Luf II

Herr zu Hülchrath und Tomburg


 

Dietrich Luf  (* 1260; + 1308/09) erhielt nach Streitigkeiten mit seinem Bruder Dietrich VII von Kleve Hülchrath und erwarb die Herrschaft Linn. Er trat Metternich an Kurköln ab, wurde durch die Schlacht von Worringen 1288 von diesem weitgehend frei und verkaufte seinem Bruder Linn.
Er war verheiratet mit Lisa von Virneburg.


 

Albert de Are


 

Ritter Albert de Are gilt als Erbauer der 1255 zum ersten Mal erwähnten Wasserburg Haus Traar. 1274 erfolgt die Schenkung von Haus Are durch das kinderlose Ehepaar Albert de Are und seiner Frau Aleidis von Rhode (Rath) an den „Deutschen Orden“. Albert und seine Frau werden als Bruder und Schwester in den Orden aufgenommen. Lebenslängliche Nutzung und Wohnrecht auf Haus Are bleibt der Familie vorbehalten.

1283 erfolgt die Schenkung der Güter von Stockram an die Abtei Kamp, dafür soll ein jährliches Todesgedächtnis der Eheleute von Are gehalten werden. Aus dem Ertrag der Güter geht jährlich 1 kölnische Mark an Stift Meer und jedem Mönch von der Abtei Kamp soll in der Fasten- und Adventszeit täglich je einen Hering erhalten. Bei nicht Einhaltung dieser Auflagen droht der Verlust der Schenkung.

 


Theoderich IX von Kleve 

Er ist ein älterer Bruder des Johann von Kleve, er lebt von 1297 bis zum 07.07.1347. Er folgte seinem noch älteren Bruder Otto 1310 als Graf von Kleve. Er war zweimal verheiratet, und zwar von 1305/08 bis 1333 mit Margaretha von Geldern und von 1340 bis zu seinem Tod mit Maria von Jülich. Die älteste von 3 Töchtern aus der ersten Ehe war Margaretha, die mit dem Grafen Adolf von der Mark verheiratet war.


Johann von Kleve


 

Der Sohn Dietrich VIII und Margaretha von Kiburg wurde 1310 geboren; er starb am 19.11.1368 und war somit 1347 - 1368 Graf von Kleve. Nach seinem klerikalen Werdegang wurde er nach dem Tod einer Mutter 1318 Herr von Linn. Er heiratet 1348 Mechthild von Geldern, deren Ehe jedoch kinderlos blieb. Auch er bestimmte Burg Linn zum Witwensitz seiner Frau.

1362 stationierte er Kriegsknechte auf Burg Linn für den Kampf gegen Eduard von Geldern.

 


Heinrich von Strünkede


 

Nur 3 Wochen nach dem Tod von Johann von Kleve setzt Mechthild von Geldern den langjährigen Amtsträger des Hauses Kleve zu der Verwaltung der Ämter Linn und Orsoy ein

Heinrich von Strünkede, seit 1358 gegen eine Zahlung von 4236 Goldschilden Drost im Besitz des klevischen Wesel und Schermbeck. Am 07.08.1377 verbünden sich Erzbischof von Köln, Friedrich von Saarwerden und Herzog Wenzel von Luxemburg, Brabant und Limburg, Herzog Wilhelm von Jülich und Geldern sowie die Städte Köln und Aachen mit Adolf von Kleve, um Linn “zum Nutzen des Landes und des Landfriedens” für Kleve zurückzuerobern; denn Heinrich von Strünkede hielt sich an den Einkünften der Ämter schadlos aus vielleicht verschiedenen Motiven: Eine noch von Johann zugesagte Rückzahlung alter Forderungen aus dem Jahr 1365 war nicht erfolgt. Allerdings lag Linn auch an einer strategisch bedeutsamen Lage im klevischen Herrschaftsgebiet zur Heimat der geldrischen Gräfinwitwe.

 


Gottschalk Birklin


 

Gottschalk Birklin (+1381) war Vasall des Kölner Erzbischofs Friedrich von Saarwerden. Er galt als ein Mann mit festem Charakter und großer Rechtlichkeit, der es immer treu mit der Stadt Köln hielt. Gottschalk starb kinderlos und auch seine Neffen ein gleiches Ende traf, so erlosch diese Linie.

Gottschalk erhielt mehrere Lehen vom Erzbischof für seine Verdienste um den Frieden von 1377. Außerdem wurde er durch die Wahl der Juden in Köln deren Schultheiß und versah diesen Posten viele Jahre. Das Wappen der Familie ist ein schwarzer Bär im goldenen Feld.

 


Heinrich von der Neersen, der Ältere


(*vor 1355 - +1414)

 

Niederrheinischer Ritter, Herr von Neersen. Ab 1370 Erbvogt von Neersen, Anrath und Uerdingen.
1371 offiziell vom Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden belehnt.
∞ 1) um 1372 Adelheid von Holzbüttgen, Tochter des Amtmanns von Oedt und Kempen
∞ 2) 1397 Agnes von Homoir.
Aus seinem Recht aus erster Ehe erbt er ~1379 das Haus Holzbüttgen, eine kurkölsche Burg. 1395 kauft er die Güter Busch, Benden und Holz in der Ziesdonk. Die Ritter von der Neersen versuchten im 14. Jahrhundert vergeblich, ihre Vogtei zu einer eigenständigen Herrschaft aufzubauen.
Er verstarb 1414 in Bonn.